Warum das Web auch ohne EU und Politiker funktioniert

Unsere Politiker erwecken den Eindruck und viele glauben selbst daran, dass ohne Regelung der Poltiker und durch von ihnen geschaffene Gesetze nichts auf der Welt richtig funktionieren kann. Wenn Sie diesen Artikel lesen, haben Sie wahrscheinlich als Normalbürger wenig Einsicht in die ungeheure Komplexität, die das World Wide Web inzwischen erreicht hat. Eigentlich dürfte das Web gar nicht funktionieren, da man hierfür weltweit Geräte, Programme, Datenstrukturen, Protokolle, Unternehmen und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt dazu bringen muss, sinnvoll zusammenzuarbeiten. Das schaffen unsere Politiker nicht einmal in ihrer eigenen Partei und schon gar nicht im Parlament mit den anderen Parteien.

Der Schlüssel zum Erfolg ist die „Evolution von Unten“, bei der viele intelligente Menschen oft sogar ohne Bezahlung, Standards definieren, die eine weltweite Kooperation und den Betrieb eines Netzwerks erlauben. Im  World Wide Web Consortium (W3C) wird diese Arbeit koordiniert. Dabei kann jeder bei der Standardisierung mitmachen, sofern er den nötigen Sachverstand hat und bei seinen Kollegen als Experte akzeptiert wird. Diese Voraussetzung sind in der Politik meist nicht gegeben . Die Grundidee des W3C ist dabei, dass man nur durch Zusamenarbeit etwas Neues kreieren kann, von dem dann alle profitieren. Die Deutschen Industrie Normen (DIN) sind ein gutes Beispiel wie diese Zusammenarbeit der Experten allen Beteiligten viel Arbeit spart und auch neue Märkte schafft. Auch hier käme niemand auf die Idee, die Politiker in der EU über die Kennwerte von Schrauben und Muttern abstimmen zu lassen.

Verblüffend ist auch, dass das Web durch die IDEE eines Einzelnen, des „Web Erfinders“ Tim Berners- Lee entstand, der auf Grundlage des Standes der Technik von 1989 das erste funktionierende Web System mit den Basiskomponenten Web Server, HTML und Browser schuf und viele Mitstreiter für seine Idee begeistern konnte. Heute ist das W3C eine große Organisation, die sich mit vielen Aspekten der Weiterentwicklung des Web beschäftigt. Leider versucht aber auch im Web die Politik immer mehr Einfluss zu gewinnen, den Zugang zum Web und die Benutzer zu kontrollieren. Wird der Einfluß der Politik nicht eingedämmt, wird das Web bald schon nicht mehr wie von den Schöpfern geplant funktionieren. Die Vorgabe der EU zur Vorratsdatenspeicherung isr ein abschreckendes Beispiel, das zeigt, wie Politiker sich in Dinge einmischen von denen sie wenig verstehen und für die sie gar keinen Wählerauftrag haben. Die EU Abgeordneten als nicht direkt von den Bürgern gewählte Abgeordnete schon gar nicht.

Interessant wäre einmal das W3C Standard Entwicklungskonzept z.B. in der Finanzwelt auszuprobieren. Die Experten kämmen sicher auf wesentlich bessere Mechanismen als die eigentlich wenig sachkundigen Politiker.

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