Bei der Wahl des Stuttgarter Oberbürgermeisters hat die CDU in Baden-Württemberg einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, dass sie keine Wahl mehr in Baden-Württemberg gewinnen kann. Die Kanzlerin hat in einem Pflichttermin den CDU Kandidaten äußerst mißmutig absolviert damit man ihr keine mangelnde Unterstützung vorwerfen kann. Die Parteibasis von Wolfgang Schäuble und die Herrschaft des Familienclans Schäuble (Schäuble Tochter Christine Strobl, SWR Chefin, CDU Generalsekretär Gerhard Strobl), die bisher vor allem im Südwesten von Baden-Württemberg verankert war, auch für die Bundespolitik bedeutungslos geworden. Auch die Position von Volker Kauder in Berlin ist durch die Schwäche der CDU in Baden-Württemberg (und die Querelen um seinen Bruder Siegfried Kauder) geschwächt.
Man sieht den Kursschwenk Merkels u.a. daran, dass die Kanzlerin nicht mehr den Schulterschluss mit dem Finanzminister Schäuble sucht und Jörg Asmuusen die Rolle des Sprachrohrs in Finanzfragen übernimmt. Typisch ist, dass Frau Merkel jetzt hinter den Vorschlägen von Wolfgang Schäuble steht. Das war bisher immer der Anfang des Niedergangs der Weggefährten. Die Rolle des Lieblings in der CDU übernimmt nun Bayerns Horst Seehofer mit seiner CSU. Angela Merkel trennt sich sehr schnell von Verlierern und kooperiert mit den Gewinnern! Die Zukunft sieht sie sowieso nach der Wahl in einer großen Koalition und da wird das Finanzministerium an den Koalitionspartner SPD gehen müssen. Schäuble wird also nur noch bis zum Wahltermin gebraucht, da erfahrungsgemäß speziell die CDU Wähler Streit in der Führungsetage nicht goutieren.
Für die CDU in Baden-Württemberg dies ein weiterer herber Schlag, da Wolfgang Schäuble im Ländle das Zugpferd für Generation Silber + im Ländle ist.
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