
Bei der Diskussion um den Klimawandel wird häufig emotional diskutiert und diffamiert und weit weniger häufig werden die Fakten analysiert. Für Laien ist es bei der Vielzahl der Veröffentlichungen auf unterschiedlichstem Niveau kaum möglich, die Fakten zu erkennen und zu bewerten. Dieser Beitrag verwendet zwei seriöse wissenschaftliche Berichte aus England(1990) und USA(2014). Eine gute Zusammenfassung auf Deutsch gibt es vom Max Planck Institut für Meteorologie, eine typisch unseriöse Publikation. Berichte über gemessene Werte werden in einem Bericht mit Voraussagen über die zukünftige Entwicklung vermischt. Das ist ein typischer Wissenschaftlertrick. Man borgt sich die Seriosität von gesicherten Messwerten aus der Vergangenheit für spekulative Aussagen in der Zukunft.
Wichtig für das Verständnis ist für Nichtexperten zunächst, dass der Meeresspiegel sich nicht wie das Wasser in einer Wasserschüssel verhält. Es gibt sehr wohl Regionen auf dem Globus in denen der Meeresspiegel ansteigt und Regionen in denen der Meeresspiegel sinkt u.a. weil die Erdkruste steigt wie z.B. in Norwegen . Die Veränderung der Pegel ist ein Vorgang, der in den letzten 18 000 Jahren zu einer Erhöhung des Meeresspiegels um etwa 100 m geführt hat [1]. Die „Klimakatastrophe“ findet also schon einige Zeit auch ohne unser CO2 statt.
Das Übersichtsschaubild von Tamisiea et al. zeigt die wichtigsten Effekte und die benutzten Messmethoden.

Der Meeresspiegel wird sehr stark durch Winde und Meeresströmungen sowie durch die Verformung der Erdkruste (crust) beeinflusst. Erst durch moderne Messmethoden mit Satelliten und kann man die Meeresspiegel und das sich verändernde Erdoberfläche u.a. über das Gravitationsfeld messen. Von 1880 bis 1990 hatte man nur die üblichen Pegelmessungen zur Verfügung. Nur wenige Stationen (z.B. Baltimore) an der Ostküste der USA haben verlässliche Messwerte.
Auf Basis der konventionellen Pegelmessungen kommen Douglas et al. [1] zum Schluss, dass der Meeresspiegel in unterschiedlichen Regionen von 1880 bis 1980 um 1 bis 3 mm/Jahr gestiegen ist. Der Mittelwert liegt bei 1.8 mm/Jahr +- 0.1.
Die Messungen mit den neueren Verfahren auch mit Satelliten kommen zu einem ähnlichen Ergebnis mit einem Mittelwert von 1.9 mm/Jahr. Der Kurven zeigen Phasen bei denen der Anstieg schneller oder langsamer war. Eine systematische Beschleunigung des Anstiegs der Pegel nach 1950 (Beginn des Anstieg des CO2 Levels durch Industrie) ist nicht zu erkennen. Es hat aber immer wieder Phasen gegeben, in denen der die Pegel sogar sanken oder sich schneller erhöht haben. Offensichtlich ist unsere Erde seit der letzten Eiszeit auf einem sehr stetigen Kurs der Erwärmung und läßt sich durch die hektischen Aktionen der Menschen nicht stören – zum Glück.

Referenzen
[1] Douglas, B. C., Global Sea Level Rise, Journal of Geophysical Research, Vol. 96, No. C4, pages 6981-6992, April 15, 1991
[2] Tamisiea, M.E., Hughes, C.W., Williams, D.P., Bingley, R.M., Sea level: measuring the bounding surfaces of the ocean, Philosophical Transactions A of the The Royal Society, DOI:10.1098/rsta.2013-0336, 25 August 2014 (PDF)
Siehe auch: Wie wird der Einfluss von CO2 auf das Klima gemessen – überhaupt nicht.
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