Gesundheitspolitik – die Lehre aus dem Avandia Skandal

In Deutschland wird alle zwei Jahre heftigst diskutiert, wann und warum die Versicherten wieder mehr Geld ausgeben müssen. Eine beliebte Begründung ist dabei immer der Fortschritt in der Medizin. Die Computer Industrie hat aber gezeigt, dass man technischen Fortschritt auch mit gleichen oder niedrigeren Kosten für die Kunden erreichen kann. Beim Auto zeigt z.B. Dacia, dass man mit moderner Technologie auch billige, zuverlässige Autos bauen kann.

Die Pharmaunternehmen in Deutschland dürfen dagegen für neue Medikamente unverhältnismässig hohe Preise auch dann verlangen, wenn das neue Medikament wirksam aber nicht besser als alte, bewährte Medikamente ist. Dass man dabei unnötig hohe Risiken auf Kosten der Patienten eingeht zeigt der Skandal umd das Diabetes Mittel Avandia. Das Mittel hilft zwar ähnlich wie andere Mittel gegen Diabetes 2, verursacht aber Probleme mit dem Herzen bis hin zum Todesfall. Interessanterweise konnte man das bereits während der Tests des Mittels erkennen. Der Pharma Konzern SaxoSmithKline und seine Gutachter haben die Daten aber in ihrem Sinn interpretiert. Als die Testdaten wegen eines Prozesses in USA ins Internet gestellt werden mussten, konnten unabhängige Spezialisten, das Problem sofort erkennen und nachweisen. In Deutschland wurde dieses Problem in der bestehenden Struktur vertuscht. Würde man in Deutschland neue Medikamente, die ähnliche Wirkung wie alte Medikamente, nicht mehr zulassen, dann würde das weniger Risiko für die Patienten und gleichzeitig eine Verringerung der Kosten mit sich bringen. Nachdem die FDP Monchichis aber auf das Geld der Pharmaindustrie und die Stimmen der Apotheker angewiesen sind, wird da wohl nichts passieren.

Unverständlich ist, dass es in Deutschland keine z.B. durch unabhängige Mediziner betreute Foren oder Soziale Netzwerke gibt, in denen Patienten Probleme mit Medikamenten, Behandlungsmethoden usw melden können. Dafür müsste man aber endlich den Verbraucherschutz auch im Gesundheitswesen ernst nehmen.

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