Deutsche Staatsschulden in Relation zu den Einnahmen: 1000%

Privatpersonen müssen ihre Schulden immer in Relation zu ihrem Nettoeinkommen sehen. Ein Handwerker, der seine Schulden nur in Relation zu seinem Umsatz sieht, wird sich wohl sehr schnell überschulden. Noch unsinniger ist es, die Schulden des Staates in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu betrachten. Der Staat kann ja nicht mit dem BIP seine Schulden bezahlen sondern kann eigentlich nur auf die Steuereinahmen zugreifen. Die Steuerquote in Deutschland beträgt etwa 23.1 % (USA 20.3 %). Bei einem BIP von 2216 Milliarden € (2010) fließen 511 Milliarden in die staatlichen Kassen (Bund, Länder, Gemeinden) und davon 212 Milliarden in der Kasse des Bundes. Die Schulden des Bundes betragen aber zur Zeit 2104 Milliarden, das sind grob gerechnet etwa zehn „Jahreseinkommen“.

Der auf Einkommen des Bundes bezogene Schuldenindex ist also etwa 1000%. Das klingt schon wesentlich alarmierender als die 100% bezogen auf das BIP. Ein Großteil der Einnahmen des Bundes sind zudem durch gesetzliche Rahmenbedingungen gebunden. Allenfalls über 10% etwa 20 Milliarden € kann die Politik bei größter Anstrengung frei verfügen. Man sieht dann sofort, dass bei den heutigen Rahmenbedingungen (3% + mehr Schulden/Jahr) auch Deutschland ähnlich wie Griechenland seine Schulden wohl nie zurückzahlen kann. Es dauert nur etwas länger bis das ans Tageslicht kommt. Unter Blinden ist der Einäugige eben König.

PS In den letzten 200 Jahren hat Griechenland in 80 Jahren seine Staatschulden nicht bezahlt. Gelernt ist gelernt!

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