Guter Deal für die Zyprioten

Tempel_RuineIn den deutschen Medien werden in vielen Artikeln die armen Zyprioten bedauert, die für Gelder auf ihren Konten Steuern bezahlen müssen. Dabei trifft die Sondersteuer sicher nicht die Armen, die haben wie bei uns am Monatsende meist kein Geld auf dem Konto, und auch nicht die Reichen, die nur einen sehr geringen Teil ihres Vermögens als Sichteinlage auf dem Girokonto haben und den größten Teil ihres Vermögens schon längst ausser Landes gebracht haben. Betroffen werden Private und kleine Firmen (Zypern Limited), die im Boom durchaus gut verdient haben oder als Zwischenhändler oder Vermieter von Büros Gewinne „gesichert“ haben. Steuern wurden auf diese Gelder vielfach überhaupt nicht bezahlt (Schwarz & Fleißig) oder allenfalls eine minimale Körperschaftssteuer von 10%.

Viele deutsche Unternehmen und Privatleute würden mit Begeisterung nur 10% Steuer auf ihre Einkünfte bezahlen selbst wenn ab und zu einmal eine Sonderabgabe fällig wäre. In Ländern wie Griechenland, Italien und Zypern in denen Steuern nicht ordentlich erhoben werden sind Abgaben auf das Vermögen, die einzige Möglichkeit Steuern einzutreiben. Steuern auf Immobilien funktionieren in Ländern, in denen es keine verbindlichen Grundbücher gibt nur begrenzt, selbst wenn man die Steuer wie in Griechenland an die Stromrechnung koppelt. Die zyprische Methode hat den Vorteil, dass die Steuereinnahmen in wenigen Tagen durch Abbuchung von den existierenden Konten mit geringen Kosten eingesammelt werden. Da die Besitzer der Konten gegen diese Zwangsabgabe klagen und sicher auch gewinnen werden, wird dann in sechs Monaten die EZB den Banken die Fehlbeträge mit einem zinslosen Darlehen wieder überweisen. Aber vorher hat ja unser Bundestag der Rettungsaktion zugestimmt.

Die deutschen Sparer sollten sich nicht sorgen, die Garantie der Einlagen bis 100 000 € von Frau Merkel und Herrn Schäuble steht felsenfest. Über eine eventuell notwendig werdende Sonderabgabe haben sie ja nichts gesagt. Hier muss man sich auf die Aussage des Euro Gruppen Chefs Dijsselbloem verlassen, dass es in anderen Euro Staaten keine Zwangsabgaben geben wird. Über einen EU Solidaritätsbeitrag hat er ja nichts ausgesagt!

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