Das amerikanische Rentensystem basiert auf Kapital, mit dessen Rendite, die Pensionen bezahlt werden. Ähnlich wie unser Rentensystem funktioniert das sehr gut solange es mehr Zahler als Kassierer gibt. Nun kommen die Babyboomer ins Rentenalter und wollen ihr Geld, sogar mit versprochener Rendite, wieder haben und stellen fest, dass das Geld munter verprasst wurde (Detroit bankrott – Pensionen nicht mehr sicher). Das regt normalerweise niemanden auf solange nur die kleinen Leute davon betroffen sind. In Detroit stehen jetzt aber die Beamten, deren Rente ähnlich wie bei uns in der Verfassung gesichert wird, vor den leeren Rentenkassen – es fehlen etwa 3 Milliarden $. Von der Stadt Detroit ist keine Hilfe zu erwarten.
In Detroit geht es aber nicht nur um einen Einzelfall – das ganze Finanzsystem der USA steht auf dem Spiel. Das Geld der Pensionsfunds ist nämlich einer der wesentlichen Treiber für die Spekulationen und die hohen Gehälter der Mitarbeiter von Banken und Fonds. Sobald deren Treiben eingeschränkt werden soll,wird der Öffentlichkeit verkündet, dass damit die Pensionen aller Bürger gefährdet werden. Die Bürger stellen jetzt aber mit Entsetzen fast, dass ihre Pensionen schon jetzt gefährdet sind. Man versucht deshalb, Detroit und seine Beamten über Spenden von großen US Stiftungen zu retten. Man versucht einen Deal, bei dem die Kunstwerke der Stadt Detroit verkauft werden. In einem Artikel der Detroit Free Press werden dabei auch die Vermögen der großen Stiftungen aufgelistet, die für eine Rettung eventuell in Frage kommen z.B. die Ford Stiftung mit 10 Milliarden $ Vemögen.
Es ist zu erwarten, dass die Regierung und die Bankenindustrie alles tun wird um den Offenbarungseid für das US Rentensystem zu vermeiden. In Deutschland spekuliert Frau Nahles ja auch darauf.
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