es winken schöne Posten in einem florierenden Verein, der nach altem Brauch in allen deutschen Gauen tätig ist. Der Einstieg in die schöne ADAC Welt ist der Posten des Delegierten eines Landesverbandes. Dem Delegierten winken schöne Posten in einer der vielen ADAC Subunternehmen, da sich die Führung des ADAC sicher gerne etwas für entsprechende Unterstützung bei den Wahlen erkenntlich zeigt. Jedes ADAC Mitglied kann an der Mitgliedsversammlung zur Wahl des Delegierten eine Landesverbandes laut Satzung teilnehmen. Man muss sich hierfür anmelden und seinen Mitgliedsausweis vor der Versammlung vorzeigen. Das Verfahren ist in allen Landesverbänden ähnlich (Beispiel Schleswig-Holstein). Die Wahlen finden Ende März statt. Wie auch bei den Parteien üblich hat sich der ADAC aber mit einem Trick in der Wahlordnung gegen die Einflussnahme der Mitglieder abgesichert. Die Ortsvereine, meistens ein kleiner Kreis von Autoenthusiasten, werden durch Delegierte repräsentiert. Schaut man sich die Satzung eines typischen Ortsvereins aber an, so findet man keinen Hinweis darauf, wie die Delegierten für die Abstimmung im Landesverband bestimmt werden. Das würde wahrscheinlich schon ausreichen um die Wahlen beim ADAC anzufechten.
Es ist an der Zeit mehr Demokratie auch in den vielen Verbänden und Lobbygruppen zu praktizieren, die vorgeben sich für eine „höhere“ Sachen einzusetzen und/oder im Namen von unbeteiligten und machtlosen Mitgliedern sprechen. Anstatt kleine Vereine alle zwei Jahre zu prüfen sollten sich die Rechtsaufsicht und die Finanzämter etwas gründlicher um die vielen gemeinnützigen Großvereine kümmern bei denen gemein und nützlich nicht immer verbunden sind.
Siehe auch: Vormarsch der Verbände – ist das noch Demokratie?
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