Die Schweiz opfert den Franken nicht mehr im Tempel des Exports

Geld_IntDie Chinesen haben nicht nur das Papiergeld erfunden sondern auch die rituelle Verbrennung von Papiergeld in Tempeln. Damit wollte man die Götter bestechen, was ja auch in China und anderen Ländern eine lange Tradition hat. Diese Idee hat wohl Herr Draghi von den Goldman’chen übernommen. Da die Chinesen schon immer schlau waren, haben sie natürlich kein „gutes“ Geld verbrannt sondern „schlechtes“ Geld, das eigens zum Zweck der Verbrennung hergestellt wurde. Hatte man „schlechtes“ Geld (hell money) so musste es möglichst schnell verbrannt werden, da man sonst kein Glück mehr hatte.

Burning Hell Money – Wikipedia

Die Schweizer haben eine lange Tradition und eine gute Ausbildung in Geldgeschäften und kennen auch die Geschichte des Geldes. Durch die Anbindung an den Euro wurden aus den „guten“ Franken “ „schlechte Franken“ und diese wurden dann mit Hilfe der Spekulanten verbrannt. Die Franken waren weg und übrig blieb Euro Asche.

 

Diesen Unsinn hat die Schweiz drei Jahre mit gemacht, weil die Unternehmer damit gedroht haben, dass die Wirtschaft zusammenbricht wenn der Franken teurer wird und somit Arbeitsplätze verloren gehen. Eine typische Phrase die auch von deutschen Unternehmern immer wieder gedroschen wird.

In der Schweiz wird jetzt die Ideenwende eingeläutet. Beim näheren Hinsehen hat die Schweiz wohl mehrere Vorteile:

  • Die Schweizer Bürger kaufen viele Waren im Ausland ein und haben sofort 20% mehr Kaufkraft in der Tasche (davon können deutsche Bürger nur träumen).
  • Die Schweizer Immobilien werden nun für Ausländer teurer sodaß sich eventuell auch Schweizer Normalbürger ein Haus leisten können.
  • Die Industrie (sekundärer Sektor) kann Rohstoffe und Vorprodukte jetzt billiger im Ausland einkaufen und zumindest einen Teil des Preisanstiegs durch den Wechselkurs auffangen. Einen Einbruch von 1% wie prognostiziert kann die Wirtschaft wohl durch die billigen Kredite von Herrn Draghi in der EU wohl ausgleichen.
  • Nut etwa die Hälfte der Schweizer Industrieexporte geht in den Euro Raum. Exporte in den Dollar Raum und China sind nicht betroffen.
  • Die Schweizer Industrie wird vermehrt Arbeitsplätze in die EU verlagern. Die Schweiz ist schon jetzt der größte Investor in Baden-Württemberg! Die Schweizer Unternehmen überlassen die Ausbildung der Hightech Fachkräfte und die Probleme mit den Fremdarbeitern  den angrenzenden EU Ländern mit Schwerpunkt Deutschland. Die hochwertigen Arbeiten werden in der Schweiz, auch von den deutschen Wissenschaftlern an der ETH, erledigt. Dadurch kann die problematische Zuwanderung in die Schweiz verringert werden.
  • Ein wesentlicher Teil des Bruttosozialprodukts wird von den Schweizer Banken erwirtschaftet. Die meisten Geschäfte werden in Fremdwährung durchgeführt – da spielt der Wechselkurs leine Rolle. Für Privatanleger wird die Schweiz als Hort des stabilen Geldes in Europa wieder attraktiv.
  • International Konzerne werden sich weiter gerne in der Schweiz ansiedeln da das Euro Risiko entfällt.
  • Die Gast/Zeitarbeiter in den Hotels und Gaststätten werden in ihrer Landeswährung entlohnt (Kost und Logis sind ja frei) und dämpfen so den Preisanstieg in der Tourismusindustrie, die sowieso wegen ihrer geringen Gewinnmargen nicht so richtig in ein  Hightech Land wie die Schweiz passt.
  • Mit dem Geld, das man durch den Ausstieg vom Euro spart, kann man sowohl die Landwirtschaft als auch die Tourismusindustrie hoch subventionieren.

Der wichtigste Effekt wird aber wohl sein, daß die Schweizer Bürger nun zufrieden sind, daß sie auch ihr finanzielles Schicksal wieder selbst in die Hand nehmen können und sie nicht mehr direkt von der irrationalen Politik der EU abhängig sind. Sie sind ein Vorreiter der Regionalisierung in der globalisierten Welt. Die Großreiche wie USA, CHINA und die EU haben wohl weit weniger attraktive Modelle für moderne Menschen als die Schweiz. Wilhelm Tell hatte da wohl recht als er den extrem gefährlichen Apfelschuß gewagt hat.

PS Die Deutschen halten es da eher mit Martin Luthers Hetzschrift wider die Baurn: Zum ersten, daß sie ihrer Oberkeit treu und hulde geschworen haben, untertänig und gehorsam zu sein, wie solchs Gott gebeut, da er spricht: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist.

Ach ja – viele Schweizer sind ja Calvinisten und haben ihre Pfarrer und Lehrer immer selbst gewählt.

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