Pflegereform – in den Sozialkonzernen knallen die Sektkorken

Danse Round_smallBesonders gerne beschließt die schwarz/rote Bundesregierung Wohltaten für ihre potentiellen Wähler, die diese anschließend selbst bezahlen müssen. Mit der Pflegereform sollte zunächst ein gutes Werk für die Demenzkranken getan werden. Kein Gutmensch wird dagegen sein, auch wenn dafür alle mehr für die Pflegeversicherung bezahlen müssen.

In das Gesetz wurde mit Hilfe der Lobbyisten eine kleine Kostenlawine eingebaut, die vor allem den Sozialkonzernen blendende Geschäfte verspricht. Zunächst wurde die Zahl der Pflegestufen von 3 auf 5 erhöht. Das schafft zusätzliche Arbeit und Entgelt für die  „Einstufer“, die natürlich von den Sozialkonzernen gestellt werden. Die eigentliche Kostenlawine in der Pflege wird aber durch eine kleine Änderung losgetreten. Bisher stieg der Eigenbetrag wenn der „Kunde“ in eine höhere Pflegestufe eingestuft wurde. Viele „Kunden“ oder deren Angehörige haben da lieber auf die höhere Einstufung verzichtet. Auch die Sozialämter haben gebremst wenn es kein Vermögen und keine gut verdienenden Kinder gab, die man in Regress nehmen konnte. Mit der Änderung der Pflege erhöht sich der Selbstbehalt nicht, wenn der „Kunde“ in eine höhere Pflegestufe befördert wird. Nun sind sich die „Kunden“, deren Angehörige und die Sozialkonzerne einig, dass man jetzt zügig in höhere Pflegestufen gehen kann. Da kann man höhere Kosten verrechnen, mehr Personal im Sozialamt und bei Betreibern einstellen, den Profit der Pflegeheime erhöhen usw. Damit erreicht unsere Regierung Wachstum!

Nur in klaren Sozialfällen, bei denen das Sozialamt keine Chance auf das Eintreiben der zusätzlichen Kosten sieht, wird noch gebremst werden. Im Normalfall wird der Vermögensverwalter, oft ein vom Richter bestellter Angestellter der Sozialkonzerne, das Vermögen der „Kunden“ so verwalten, dass am Schluss für die Erben nicht viel übrig bleibt. Man kann natürlich Verwandte oder eigene Vertrauenspersonen mit der Verwaltung seines Vermögens im Fall der Pflege einsetzen. Wird der „Kunde“ aber dement, wird er sehr schnell Streit mit seinem Vermögensverwalter bekommen und dann wird ein Verwalter der Sozialdienste einspringen. Mit diesem Vermögensverwalter wird der „Kunde“ auch Streit bekommen, der ist aber speziell dafür ausgebildet worden solche Konflikte auszusitzen.

Das ganze System der Pflege wird mit der Pflegereform erheblich teurer werden ohne signifikante Verbesserung der Pflege.

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