Ein erfolgreiches Nicht-EU Großprojekt: CERN

No-Big-Bang

Grafik: NASA – No Big Bang Model

Ein schönes Beispiel für hervorragende Zusammenarbeit in der EU ist CERN, die weltweit führende Forschungseinrichtung für Quantenphysik. 3500 fest angestellte Mitarbeiter aus vielen Ländern Europas und etwa 11 000 Gastwissenschaftler verbraten im Jahr etwa 1 Milliarde € für Grundlagenforschung. Die Projekte des CERN werden durch zahlreiche selbständige Projekte in der ganzen Welt ergänzt. Das Institut existiert seit 1954. Die Angestellten werden von ihren Heimatländern direkt finanziert. Das Management des CERN hat es über die ganze Zeit geschafft, einen Etat zu etablieren, der eine vernünftige Entwicklung der Forschungseinrichtung erlaubt. Ein Geheimnis des Erfolgs ist, dass die EU und ihre Funktionäre keinen Einfluss haben. Ein schönes Beispiel, dass man in der EU erfolgreich zusammen arbeiten kann ohne einen politischen Rahmen.

Die Forschung des CERN dient allein der wissenschaftlichen Erkenntnis und ist damit wirtschaftlich völlig sinnlos. Es ist völlig belanglos, ob die Erkenntnisse über die Struktur der Materie und des Alls heute oder erst in zweihundert Jahren gewonnen werden. Fraglich ist auch ob die Forschung unbedingt am wohl teuersten Standort in der Welt durchgeführt werden muss und ob man wirklich so extrem teure Einrichtungen benötigt. Inzwischen gibt es Verfahren zur Erzeugung Teilchenkollisionen u.a. zur Beobachtung von Higgs Teilchen, die wesentlich billiger sind. Da sieht man bei der Riesenorganisation CERN aber nicht so gern.

Die Physiker sind ein Vorbild für methodisches Vorgehen. Man geht entweder von Beobachtungen/Messungen aus um ein Modell z.B. des Sonnensystems zu entwickeln oder man formuliert eine Hypothese wie z.B. Einstein die Relativitätstheorie, die anschließend durch Experimente und Messungen verifiziert wird. Die Physiker sind auch in der Lage ihr Weltbild zu ändern. Im Moment wird die bisher geltende „Big Bang“ Theorie hinterfragt. Die Physiker gehen damit relativ gelassen um. Sie sind es gewohnt ihr Weltbild zu justieren, wenn es genügend Beweise gibt. Dabei gibt es immer eine kleine Vorhut, die das Weltbild der Mehrheit hinterfragt. Die Physik wird nicht durch demokratische Abstimmung oder durch halbgöttliche Dekrete definiert, obwohl es immer wieder versucht wird. Immerhin sind wir inzwischen so zivilisiert, dass Physiker mit anderer Meinung als die Mehrheit nicht gleich hingerichtet werden.

In Krisenzeiten wünscht man sich von unseren Politikern ein ähnlich methodisches Vorgehen mit Theorie und Messung sowie etwas mehr Respekt vor den Fakten und dem Zufall (wie in der Quantenphysik).

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