Gewiefte Wahlkämpfer wissen, daß Diskussionen um Parteiprogramme und Ziele der Parteien eigentlich nur im Vorwahlkampf geführt werden. Geht es auf die Entscheidung zu helfen bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg nur Plakate mit den Köpfen der Kandidaten. Inhalte interessieren die Bürger nur wenig und sind allenfalls für Klein- und Protestparteien interessant. Beim Thema Flüchtlinge z.B. haben die Länder keine Entscheidungsbefugnis – man hat da aber wenigstens ein Thema. Anders als in anderen Bundesländern hat der Bürger in Baden-Württembergnur eine Stimme – es gibt keine Listen wie z.B. bei der Bundestagswahl. Dieses Wahlgesetz wurde von der einst übermächtigen CDU in Baden-Württemberg etabliert.
Wer bei der Wahl in einem Stimmbezirk gewinnen will muss mindestens 1000 Plakate zum Stückpreis von etwa 6 € hängen. Dazu kommen etwa 4000 € für einen professionellen Grafikdesign. Im Vergleich zu Kosten eines Wahlkampfs in den USA ist das geradezu ein Schnäppchen. Im risikoscheuen Deutschland trauen sich unabhängige Kandidaten nicht einmal diese Summe zu investieren. Teuer ist allerdings das Aufhängen der Plakate falls man es nicht mit eigenen Anhängern machen kann.
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