Weltweit macht sich ein Gefühl breit, daß unsere derzeitige Sozial- und Wirtschaftsphilosophie für den größten Teil der Menschheit nicht zu einem Leben führt, wie man es täglich in den Medien vorgeführt bekommt. In den großen westlichen Ländern entsteht wieder ein Proletariat wie man es im 19. Jahrhundert kannte. Die Entwicklungsländer verharren im politischen Chaos. Nur wenigen Ländern gelingt eine Entwicklung, von der auch die Bevölkerung profitiert. Ganz offensichtlich versagen die Steuerungsmechanismen der Regierungen, der UNO, der WTO, Weltbank, WHO u.a.. Nur China hat es mit ungewöhnlichen autoritären und brutalen Methoden geschafft, das Bevölkerungswachstum und den Hunger zu begrenzen und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen. Mit den gängigen Methoden und westlichen Werten hätte man das nie erreicht. Auf dem afrikanischen Kontinent wäre eine ähnliche Entwicklung notwendig. Durch ein „Aufbau SÜD“ Programm könnte man die Lage signifikant verbessern ähnlich wie beim „Aufbau OST“ in Deutschland, wobei das politische und wirtschaftliche System und die gesamte Verwaltung neu aufgebaut werden müsste. Der Nationalisten, die Ideologen und die Politiker in den Entwicklungsländern aber auch die „Armen“ in den potentiellen Geberländern sind zu einem solchen Schritt aber nicht bereit.
In den großen westlichen Ländern halten wenige Reiche fast unendliche Mengen an Kapital, das vorwiegend durch das Wachstum der Geldmenge (früher Drucken von Geld) geschaffen wurde, während weite Teile der Bevölkerung Existenzängste haben. Noch immer hat eine solche Situation in der Geschichte zum Kollaps der Systeme geführt. Der Anstieg des Bruttosozialprodukts und steigende Aktienkurse sind ganz offensichtlich falsche Messgrößen. Das westliche System könnte auf Jahre hinaus stabil sein, wenn es nicht die verflixten demokratischen Wahlen gäbe.
Donald Trump hat dies erkannt und den Arbeitsplatz als die neue Währung definiert. Ein TRUMP ist ein Arbeitsplatz, der eine Familie in ihrer Umgebung ernähren kann. Diese Definition hatte schon Karl Marx erkannt und verwendet. Donald Trump steht also in der Nachfolge von Karl Marx. Seine Schriften hat aber er, wohl wie so viele Amerikaner nie gelesen. Verblüffend ist, wie schnell der Zeitgeist vom Anstieg des DAX und des Dow Jones auf den Erfolgsmaßstab Arbeitsplatz umgeschwenkt ist. Eine respektable Leistung von Donald Trump.
Siehe auch Beiträge:
Feb 2012: Neu Denken – Kapital und Arbeit in der Dienstleistungsgesellschaft
Dez 2015: WTO, TTIP, EU – Reichtum und Armut exportieren und importieren
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