Schaut man sich die Programme der größeren Parteien für die Bundestagswahl 2017 an, so findet man überall Wohltaten die man der einen oder anderen Zielgruppe von Wählern antun will. Dagegen findet man keine konkreten Vorschläge wie man Deutschlands Zukunft gestalten will. Beim Thema Arbeit gibt es wohlfeile Parole wie „Arbeit für alle“ „Niedrige Steuern für Geringverdiener (die sowieso keine Steuern zahlen)“, „Höhere Steuern für die Wähler der anderen Parteien“ usw . Dazu kommen Parolen zur Infrastruktur „Alle Grünen in die Stadt – damit wenig Landschaft verbraucht wird und die Agrarkonzerne mehr Flächen veröden können“ In der Stadt ist auch jetzt schon etwa 3 Grad wärmer als im Umland – man muß da nicht lange auf den Klimawandel warten und wird mit Stickoxyden und Feinstaub eingedeckt.
Mit schnellen Internetverbindungen kann man viele Arbeiten auch aus ländlichen Gegenden durchführen und kann bei Bedarf emissionsfrei in die Stadt fahren und persönlichen, öffentlichen Verkehr mit autonomen Taxis nutzen.
In China wird bereits die Arbeit 5.0 erprobt. Anstatt Arbeiten in festen Strukturen mit Subunternehmen durchzuführen, werden Elemente der Arbeit z.B. Übersetzungen, Programmierung, Testen, Grafik, Erstellen von Gutachten und Dokumenten, Fallanalysen im Gesundheitswesen usw. von Fall zu Fall vergeben. Dabei sorgt eine ausgefeilte Qualitätssicherung, daß nur qualifizierte Personen mit der Arbeit betraut werden. Auch „Minijobs“ werden von qualifizierten Personen ausgeführt!
Zunächst klingt das nach einer neuen Form der Ausbeutung von Arbeitern. Wahrscheinlich ist es aber ein kluger Versuch den Mangel an Skill in einer hochspezialisierten Gesellschaft und die Vermittlungshürden für Arbeitsuchende zu überwinden. Das erfolgreiche Arbeitsamt der Zukunft sieht in Zukunft wohl anders aus als die deutsche Bundesanstalt für Arbeit.
Zumindest sollte man über neue Formen der Arbeit nachdenken.
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