Nachdem die Wähler die SPD und ihr Spitzenkandidat Martin Schulz bei den Bundestagswahlen abgestraft haben, versucht die SPD einen Neuanfang in der Opposition. Offensichtlich hat man bei der SPD aber (ähnlich wie bei der CDU) nicht erkannt, daß mit dem derzeitigen Spitzenpersonal kein Staat zu machen ist. Bei den Fernsehdiskussionen wurde das sehr begrenzte intellektuelle und taktische Potential von Martin Schulz sichtbar. Ausser beim Thema Europa schien er auf keinem Feld die notwendige Kompetenz erarbeitet zu haben, welche die Wähler von einemr Regierungschef erwarten.
Geradezu kafkaesk wird es, wenn als neue Spitzenkraft und Führerin der Opposition Andrea Nahles gehandelt wird, bei der schon beim Ablesen der Papiere ihres Ministeriums deutlich wird, daß sie gar nicht versteht, warum es eigentlich geht. Wer nichts verstanden hat kann auch komplexe Sachverhalte nicht vereinfacht für die Bürger darstellen oder kritische Fragen beantworten. Die SPD hat offensichtlich noch nicht realisiert, daß ein führender Politiker nicht die Ü70 Mitglieder der Partei, sondern die potentiellen Wähler überzeugen muß. Offensichtlich will man die „Mutti Politik“ der CDU kopieren.
Ein kleiner Trost für die SPD: die CDU Mannschaft, die sich am Wahlabend im Fernsehen um und neben Angela Merkel zeigte, könnte auch für ein gehobenes Seniorenstift Werbung machen. Der Generalsekretär Tauber wirkt dabei wie ein auf modern gebürsteter Besucher, der einmal im Jahr vorbeischaut und sich wundert was die Alten so machen.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.