Bei der Bundestagswahl wurde deutlich, daß speziell die Bürger im Osten sich von Verkehrsdienstleitungen abgehängt fühlen – „keiner kümmert sich um uns“. Buslinien können im ländlichen Raum nicht wirtschaftlich betrieben werden und sind bei niedriger Frequenz nicht attraktiv. Speziell älteren Personen ist wenig geholfen wenn ein Bus von Ortsmitte zu Ortsmitte fährt.
Bereits in den 70er Jahren gab es in Teheran z.B. einen On Demand Shuttle Service. Man stellte sich einfach an die Straße und zeigte den Autofahrern ein Schild mit dem Zielort und dem Preis, den man für die Fahrt bezahlen wollte. Ein Problem war, dass viele der Autofahrer nicht lesen konnten. Intelligent aussehende Fahrgäste hatten gute Chancen als Beifahrer zu einem günstigen Preis befördert zu werden – man musste nur die Schilder lesen können. Das System funktionierte prächtig und nutzte die damals noch recht seltenen und teuren Autos sehr effizient.
Ein ähnliches DoortoDoor System führt nun die Stadt Freyung (Bayrischer Wald, CSU Bürgermeister) ein. Die Pappschilder werden natürlich durch Smartphones ersetzt. Ein interessanter Ansatz der auch für die dünnbesiedelten Gegenden im deutschen Osten interessant wäre. Auch in der CSU gibt es fortschrittliche Kräfte. Offensichtlich aber nur im Bayrischen Wald und nicht in der Parteizentrale in München.
Der ÖPNV im ländlichen Raum wäre auch ein ideales Versuchsfeld für das autonome Fahren. Hier gäbe es einen echten Mehrwert für die Nutzer und eine gute Ausnutzung z.B. für eAutos.
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