Frau Merkel verkündet wie ein Mantra immer wieder, dass Deutschland ohne die EU und speziell ohne den Euro dem Niedergang geweiht ist. Nur der große EU Staat könne letzendlich in der globalen Welt bestehen. Wie so häufig verkündet Frau Merkel Weisheiten, die sich beim näheren Hinschauen als falsch erweisen. Es gibt es in der Geschichte genügend Beispiele dass Großreiche (Spanien, Habsburg, Frankreich, Großdeutschland, Russland) eigentlich keine großartige Lösung sind. Den Westdeutschen ging es in der kleineren Bundesrepublik auch nicht so schlecht. Länder wie Schweden, Norwegen und speziell die Schweiz haben sich einen hervorragenden Lebensstandard auch ohne Einbindung in einen Großstaat geschaffen. Großstaatfantasien mussten meist immer von der Bevölkerung bezahlt werden. Das sieht man zur Zeit sehr schön an der deutschen Schuldenuhr.
Die Schweiz lebt dabei in ihrem kleinen Staat seit Jahrhunderten recht gut, wohl weil bei einem kleinen Staat die Kontrolle der Bürger besser funktioniert. (Typisch sind auch in Deutschland die Städte und Gemeinden mit bürgernaher Verwaltung weit weniger verschuldet als Land und Bund) Die Schweiz ist z.B. nicht in die Staatsverschuldungsfalle gegangen, obwohl in der Schweiz die Banken sehr viel Geld vor allem aus dem Ausland halten. Die Staatsverschuldung ist in der Schweiz (bezogen auf BIP) von 52% im Jahr 2005 auf 39% im Jahr 2009 zurückgegangen. Hierfür war vor allem ein Rückgang der Staatsausgaben von 234 (2005) auf 208 (2009) Milliarden Franken verantwortlich. Sparen geht doch auch wenn die Bürger in der Schweiz mehr mitreden können!
Leider endet 2010 diese schweizer Sparphase. Die Abenteuer der UBS und der anderen Schweizer Banken zwingen die Schweiz wieder etwa 2 Milliarden neue Schulden/Jahr zu machen. Fazit: in der Schweiz geht die Gefahr von den Banken und nicht vom Staat aus!
Siehe auch: Wir brauchen weniger EU …
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