Paul Krugman ist immer wieder für eine unkonventionelle Ansicht gut. In einem Artikel in der NY Times vertritt er die Ansicht, dass die EU und speziell Deutschland mit der Einführung des Euro den Griechen einen Bärendienst erwiesen haben. Mit dem Euro konnten die Griechen Schulden machen wie nie zuvor und sich an ein gutes, sorgenfreies Leben gewöhnen. Früher sage man dazu „die Bank hat sie in den Bankrott getrieben!“ Vernünftige Fürsorge für einen Partner sieht anders aus. Auch einige US Staaten(z.B. Florida) haben horrende Schulden angehäuft. Im Gegensatz zu Griechenland wurden sie aber durch Anwerfen der Geldpresse von der Zentralregierung gerettet. Es ist ja eine amerikanische Strategie, die Staatschulden durch Inflation zu reduzieren und nicht durch Rückzahlung der Kredite. Das hat ja bisher sehr gut funktioniert. Nun verstehen die Amerikaner nicht, warum die EUROnen das nicht genauso gemacht haben. Letzendlich bleibt dem Euro Raum nichts anderes übrig als auch die Notenpress anzuwerfen. Herr Draghi hat auch schon angekündigt, dass er Liquidität (früher hieß das Staatsanleihen) bis zum Abwinken zur Verfügung stellen wird. Das Wehklagen unserer Kanzlerin hat die notwendigen Maßnahmen nur verzögert und verteuert. Das Volk bewundert „Mutti“ für ihre Standhaftigkeit, da niemand eine Vorstellung hat, was das beharren auf unhaltbaren Standpunkten letzendlich die Bürger kostet. Die Mehrheit der Bürger ist aber zunehmend durch die andauernden Klagelieder genervt. Die nächste „Mutti“, Frau Kraft, steht schon bereit, die nicht dauern jammert sondern wieder allen Bürgern ein sorgenfreies Leben bei sprudelnden Geldquellen verspricht.
Veröffentlicht: 18.Juni 2012
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