Nachdem unsere Regierenden die Rentner schon mit der Riester Rente geleimt haben wird jetzt die Investition in Aktien empfohlen. Damit will man das Grundproblem verdecken, daß sich immer mehr Menschen weder einen nennenswerten Beitrag zur Renten- und Krankenversicherung noch zum Aufbau eines privaten Vermögens für das Alter leisten können. Beim Aktienkauf freuen sich Banken und Vermögensberater über neue Einkommensquellen. Dabei wird verschwiegen, daß das Angebot von deutschen Aktien sehr klein ist. Ein Großteil der Aktien wird von ausländischen Investoren gehalten. Neuemissionen werden bevorzugt im Paket ins Ausland verkauft. Die deutschen DAX und TecDax Konzerne werden 2017 etwa 41 Milliarden € Dividenden ausschütten. Auch davon geht der größte Teil an ausländische Investoren. Vom Rest werden wohl wenige echte Rentner etwas abbekommen. Da es nicht genug echte Aktien gibt, versuchen die Anlageberater den „tumben“ Kunden Indexfonds als sichere Anlage verkaufen. Anstatt einem Realwert haben die Kunden dann einige Nullen und Einsen in irgendeinem Computer gespeichert.( Empfohlen: Die Diskussions Plattform der Schweizer Banken Experten Inside Paradeplatz. )
Die Dividenden von Unternehmen aus der Realwirtschaft sind recht gut an die Gewinne der Firmen gebunden. Bei Unternehmen aus der Finanzwirtschaft ist das aber immer häufiger nicht mehr der Fall. Das Unternehmen Henkel zahlt 2017 2.1 Mrd € als Gewinn aus, der am Weltmarkt hart erarbeitet werden musste. Die Nord LB macht dagegen 1.96 Mrd Verlust. Das hat das Management mit leichter Hand erreicht. Über die Verluste der Kunden, die man mit Schiffsanleihen geleimt hat, wird gar nicht gesprochen. Für die Masse der deutschen Rentner ist die Investition in Aktien völliger Unsinn. Die Abgeordneten des Bundestages und der Landtage haben sich bereits beraten lassen. Sie wollen jetzt plötzlich nicht mehr selbständig für ihre Rente sorgen sondern eine üppige Beamtenpension aus den öffentlichen Kassen kassieren.
PS In dem Artikel „Dividendenrekord ohne Sparer“ der Stuttgarter Zeitung vom 26. April 2018 gehen von den Dividenden der deutschen DAX Konzerne 19.4 Mrd € ins Ausland und 12.9 Mrd € an deutsche Aktionäre.
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