ARD und ZDF buhlen mit ihren Talkshows mit Emotionen um Einschaltquoten. Dabei bleiben Wahrheit und Wissenschaft gerne auf der Strecke. Mit Eifer jagt man beim Thema Klimawandel die apokalyptische Sau durch die Studios. Sicher ist, dass die Erde, genauer Nordeuropa, nach der letzten Eiszeit seit etwa 20 000 Jahren in einer Erwärmungsphase ist, bei dem die Meere um etwa 2 mm/Jahr ansteigen. Die Pegel von Nordsee und Atlantik lagen vor 10 000 Jahren etwa 20 Meter tiefer als heute.
Das kann man sehr schön bei einer Ausgrabung einer eiszeitlichen Höhle vor Audierne im Westen Frankreichs sehen. Die Höhle liegt heute auf einer Klippe am Meer. Vor 10 000 Jahren lag unter der Höhle eine fruchtbare Savanne mit vielen vierfüßigen Beutetieren. Zur selben Zeit saß die gern zitierte schwäbische Hausfrau am Feuer in ihrer Höhle auf der schwäbischen Alb, spielte in ihrer Albphilharmonie auf der Beinflöte und träumte von wärmeren Zeiten. Nun sind die Eisberge geschmolzen und die Zeiten offensichtlich wesentlich besser. Trotzdem fahren die Deutschen im Urlaub noch immer nach Süden – offensichtlich ist es ihnen noch immer zu kalt.
Der langsame, seit Jahrtausenden anhaltende Prozess der Erderwärmung soll jetzt innerhalb kürzester Zeit zum Weltuntergang führen. Zur Diskussion darüber lädt Frau Maischberger in ihre ARD Talkshow, zwei Politikerinnen, den Wettermann Kachelmann, den politischen Klimawandel Wissenschaftler Schellnhuber (PIK) und einen Jounalisten mit etwas Physik-Hintergrund als Vertreter der „Klimaleugner“. Im Vorspann werden Hurrikane, Überschwemmungen und Flächenfeuer gezeigt, die alle dem Klimawandel zu verdanken sind.
Herr Kachelmann, als Herr der Daten erklärt zunächst, daß es keine statistisch gesicherten Zusammenhänge zwischen den Unwettern und dem Klimawandel gibt. Geschickt gibt Herr Schnellhuber seine sonst immer wieder mantrahafte vorgebrachte These von den verheerenden Schäden durch den Klimawandel auf. Er weiß ja, daß Herr Kachelmann die exakten Daten hat und sagt nun für die Zukunft verheerende Schäden voraus. Er weiß ja, daß Herr Kachelmann darüber keine Daten haben kann. Herr Kachelmann lehnt sich daraufhin zufrieden zurück und greift in die Debatte nicht mehr ein. Offensichtlich ist Herr Schellnhuber für ihn kein ernsthafter Diskussionspartner.
Frau Höhn(SPD) und Frau Bär(CSU) zeigen dann in Folge, daß sie sich hauptsächlich um ihre Wählerschaft kümmern (das ist auch ihre primäre Aufgabe). Als Umweltministerin hat Frau Höhn zwar viel geredet, in Kohle gemacht, aber bei der Reduktion von CO2 nichts erreicht. Frau Bär lobt weißblaue Autos und möchte offensichtlich ihre Wähler im Bayrischen Wald nicht verlieren, die täglich weite Strecken zur Arbeit fahren müssen. Offensichtlich wählt der Klimawandel nicht.
Gegen Schluss der Sendung läßt man den „Klimaleugner“ einige Argumente vorbringen. Das macht er aber so ungeschickt, daß man wirklich nur Mitleid mit ihm haben kann. Als er die zeitlich begrenzte Verfügbarkeit von Solar- und Windenergie vorbringt, weist ihn Schellnhuber auf einen riesigen Batteriespeicher hin, der gerade im Bau ist. Das ist bewusste Irreführung kann doch die riesige Batterie eine Stadt wie Berlin allenfalls für eine Stunde versorgen. Der „Klimaleugner“ hat offensichtlich als Journalist eine Marktlücke gefunden. Er wird gerne zu Klimadiskussionen als Verlierer eingeladen.
Noch toller treibt es der Klimareport der ARD. Zunächst werden einige Klimakatastrophen gezeigt und alle Zweifler, die u.a. vermuten, daß die Schäden zum Großteil durch menschliche Dummheit (z.B. ungeschützte Elektroleitung im kalifornischen Trockenwald, Abholzung der Tropenwälder, Bebaung am Strand, in Flussniederungen usw) und nicht durch den abstrakten Klimawandel verursacht wurden, pauschal als dumm bezeichnet. Raffiniert werden einige recht einfach gestrickte (CDU Abgeordneter) „Zweifler“ gezeigt – das gehört zum Ritual der Ausgewogenheit. Im weiteren Verlauf des Films werden zwei Familien gezeigt. Die eine Familie mit drei Kindern (sehr schlecht für die CO2 Bilanz), die glücklich in ihrem teuren Ökohaus lebt (die Regale sind gefüllt mit BIO Konserven). Mama fährt mit dem Rad in den Kindergarten. Wo Papa das notwendige Geld verdient (und wahrscheinlich mit dem Auto zur Arbeitsstelle fährt) wird nicht gezeigt. Die zweite Familie sind ÖkoPlus. Sie fliegen zu entfernten Orten, um ihren Kindern zu zeigen, wie schlimm der Klimwandel für die dort lebende Bevölkerung ist. Nicht erwähnt wird wieviel sinnloses CO2 bei diesen Reisen generiert wird.
Nun ist es im Jahr 2017 zu großen Schäden durch Naturkatastrophen mit immensen Kosten gekommen. Allein die Swiss Re (Rückversicherung) musste 3.6 Milliarden an ihre Kunden (Versicherungen) zahlen. Die Swiss Re hat das aber locker weggesteckt, da in den vergangenen Jahren keine hohen Verluste entstanden sind. Im Jahr 2016 hat man trotz Klimawandel z.B. 3 Milliarden $ Gewinn gemacht. Eigentlich sollte man meinen, daß die Aktien der Swiss Re bei so hohen Verlusten sinken. Die Aktie ist aber gestiegen. Durch allgemeine Verunsicherung der Kunden kann man jetzt die Prämien erhöhen. Wenn nun beim Bonner Klimagipfel vorgeschlagen wird, daß für die armen vom Klimawandel betroffenen Länder eine Versicherung eingerichtet werden soll, weiß man sofort wer hier Geschäfte machen will.
Das ZDF fährt bei den Lanz Talkshows den Klimandel emotional über Gletscher und Wildtiere (gerne Raubtiere) – ein von Greenpeace perfektioniertes Modell. In den Sendungen tauchen immer wieder ganz „tolle“ Menschen auf, die einen vom Klimawandel bedrohten Geparden 20 km zu einem Arzt tragen und so die Welt retten. Dabei werden die Tiere mehr von den deutschen Gewehren als vom deutschen CO2 bedroht. Gerne reist man mit großen ZDF Teams in entlegene Ort um dort die Folgen der Erderwärmung aufzuzeigen. Das könnte man in vielen Teilen Deutschlands viel billiger und einfacher zeigen. Die Schweine, die im Sommer in Großställen wegen zu hoher Temperaturen bei Ausfall der Ventilatoren sterben, geben emotional leider nichts her. Originalzitat eines TV Tierliebhabers „Ich könnte Menschen umbringen die Tiere quälen.“
PS Nach einem Vortrag für Führungskräfte einer Versicherung im Jahr 2003 bei dem die zukünftigen Methoden (Pervasive Computing, IoT) zur Brandverhütung aufgezeigt wurden, kam der Alterspräsident auf mich zu: „Junger Mann, Sie scheinen ja von Computern einiges zu verstehen nicht aber von Versicherungen. Für uns ist es gut wenn es ab und zu mal brennt!“ Schade, daß heute die Rauchmelder Industrie das Geschäft der Feuerversicherer bedroht. Ich habe allerdings noch nie gehört, daß die Hausversicherung gesenkt wurde nachdem Feuermelder installiert wurden. Das zeigte sich auch z.B. nach jedem Hochwasser – sofort werden die Versicherungsprämien für alle Versicherten erhöht.
Der Klimawahndel ist zu einem riesigen Geschäft geworden, für die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen in armen Ländern, bleibt da nicht mehr viel Geld übrig. Diese vergessenen Menschen werden uns in sehr naher Zukunft aber wohl mehr Probleme bereiten als der Klimawandel.
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