Das etablierte Parteiensystem funktioniert in Deutschland nicht mehr. Die veralteten Prozesse in den Parteien und die Methoden der Auswahl der Führungskräfte versagen in einer heterogenen Wählerlandschaft. Eine stabile Regierung erreicht man nur noch in der Mitte. Die „Religionsparteien“ Grüne (wir retten die Welt und die Menschheit), FDP (wir glauben an die Macht des Geldes und dessen Freiheit), CSU (mir san mir) oder AfD (wir waren das Volk) kann man nicht in eine Koalition einbinden, die vernünftige pragmatische Politik beschließt und auch umsetzt. Die alten Führungskräfte haben bei den Jamaika Verhandlungen gezeigt, daß sie eigentlich als Führer und Manager ungeeignet sind. Da auch die zweite Riege von CDU, CSU und SPD im alten Stil politisch sozialisiert wurde, muss man sich in einem erweiterten Kreis umsehen, um neue Hoffnungsträger zu finden. Sicher ein schwieriges aber notwendiges Projekt.
Als erstes sollten die Neuen eine Begrenzung des Parlaments auf 400 Abgeordnete ohne atmenden Deckel beschließen. Das wäre ein erster Schritt um das verlorene Vertrauen der Bevölkerung wieder zu gewinnen.
Nachtrag 3.12.2017: Alleinherrscher Seehofer ist weg. Die avisierte CSU Doppelspitze mit Söder in München und Seehofer demnächst in Berlin ist wahrscheinlich noch schlimmer für Deutschland. Zwei Bayern beim Fingerhakeln in einer Lederhose!
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