
Meine Gemeinde hat in meiner Straße das Stromnetzwerk erneuert und dabei neue Stromkabel ins Haus geführt. Dabei wurde auch ein neuer genormter Hausanschluss eingebaut. Leider gibt es nur ein Leerrohr für Glasfaser. Auch die neue Stromleitung aus Aluminium ist weniger leistungsfähig als das alte Netz mit Kupferkabeln. Nur zwei eAuto Besitzer werden in meiner Straße ihr eAuto in Zukunft gleichzeitig laden können! Wahrscheinlich wird wohl kein Hausbesitzer eine Ladesäule einrichten können. In Deutschland gibt es zu wenig Starkstromelektriker, die Hausnetze an das öffentliche Netz anschliessen. Da mein langjähriger Hauselektriker in den Ruhezustand gegangen ist fand sich kein Elektrobetrieb in der Stadt bereit, mein Haus an das neue Alu-Netz anzuschliessen. Schlussendlich hT ein Mitsrbeiter einer französischen Firma den Anschluss gemacht
Auch beim Glasfaseranschluss sind die Aussichten trübe. Die Politiker in Baden-Württemberg versprechen großzügig einen „Zugang zum Gigabit Netzwerk“. Damit meint man wohl ein Leerrohr – ein Gigabit Anschluss ist aber etwas mehr. Meine Gemeinde kann sich nicht entscheiden an welche Firma sie den Auftrag für die Einrichtung und den Betrieb des Glasfasernetzes vergeben soll. Die Telekom versucht natürlich die Einführung des Glasfasernetzes zu verzögern. Die alten Kabelnetze wären ja dann nur noch Schrott. Die Lobbyisten sind da natürlich auf allen Ebenen aktiv. In Eichenzell – tiefer ländlicher Raum – haben die Bürger selbst die Initiative ergriffen und sich ihr Glasfaser Netz selbst finanziert und gebaut. Die monatlichen Kosten für den Hausanschcluss betragen etwa 20 €, der einfache Internetanschluss 14.90 €. Gemeinde baut das Glasfasernetz selbst (Beitrag Heise)
So schnell und günstig kann eine Gemeinde schnelles Internet für ihre Bürger bereitstellen, wenn man die Politik außen vorläßt. Ich nehme an, daß demnächst die Lobbyisten bei den 57 Anlaufstellen der Großen Koalition vorstellig werden, um solche lokalen Initiativen wie das Rhönnet zu verbieten.
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