In der GroKo konzentriert man sich auf die Staatsausgaben und ist sich außerdem einig, daß man keine neue Schulden machen und am deutschen Finanzmarkt nur ein bischen regulieren sowie Block Chain fördern will. Man will schließlich auch ein bischen modern sein. Aussagen zur europäischen oder globalen Finanzpolitik sucht man vergebens. Das ist durchaus richtig, da Deutschland in der EU finanzpolitisch wenig zu sagen hat. Der Staat Deutschland braucht keine Schulden zu machen, da durch unser progressives Steuersystem immer mehr Geld in die Staatskassen fließt. Die Schulden machen in der EU ja die anderen Staaten.

Während Deutschland in den letzten 5 Jahren keine neuen Schulden gemacht hat, befinden sich die großen EU Länder Frankreich und Italien im Schulden-Aufwind. Durch den BREXIT haben die nordischen Länder ihre Sperrmajorität gegen die „lustigen“ Südländer verloren. Deutschland erhält damit nur noch die wichtige Rolle des Zahlmeisters und wird von den EU Grenzländern durch die Drohung mit Flüchtlingen erpresst. Selbst dem „bösen“ Erdogan muß man Waffen und Milliarden zuschieben, damit er keine Flüchtlinge über die Grenze läßt, die er mit seiner Armee vertreibt.
Deutschland hat aber auch Guthaben (Forderungen gegen andere EU Länder) z.B. die Saldo 2 Guthaben bei der Zentralbank. Die Guthaben entstehen z.B. dadurch daß wir Waren exportieren, die nie bezahlt werden (Deutschland der große Schenker).

Es gibt aber auch Staaten, die massive Saldo 2 Schulden haben (lustige Nehmer). Spanien und Italien haben unser Geschenk von 840 Milliarden offenbar dankbar angenommen. Die deutschen Bürger sind mit dieser Praxis offensichtlich einverstanden und verzichten freiwillig auf höhere Löhne und bessere staatliche Leistungen.
Die offiziellen Staatsschulden sind allerdings „Peanuts“ gegen die Anleihekäufe der EZB, mit denen Geld in die Märkte speziell der Krisenstaaten gepumpt wird. Die EZB hat bis April 2018 für 2,3 Billionen Euro (2300 Milliarden!) Staats- und Firmenanleihen gekauft. Damit hätte man z.B. die gesamten Staatsschulden Deutschlands tilgen können. Das EZB Programm soll jetzt von 720 Milliarden € auf 360 Milliarden € im Jahr gekürzt werden. (Zum Vergleich: der EU Jahresetat war 2016 nur 144 Milliarden €). Die EZB kauft dabei nur Staatsanleihen und „gute“ Aktien auf mit der Hoffnung, daß dann die privaten Anleger mangels Alternativen die Anleihen der schwächeren Firmen kaufen. Die Nominalwerte der Staatsschulden sind allerdings nicht entscheidend für die Höhe der Schulden. Man weiss leider nicht wer die Schulden finanziert hat und wieviel dieser Schulden bereits von den Geldgebern abgeschrieben wurden. Ein Schuldenschnitt würde die Geldgeber dann nicht so hart treffen.
Die ganze Aktion wird dabei von ehemaligen Goldman Sachs Investment-Bankern, den „Goldman-chen“ gesteuert, die inzwischen in der EZB und in allen Staatsbanken sitzen. Auch der neue deutsche Finanminister Scholz hat sich gleich ein Goldman-chen ins Ministerium geholt. Otto Normalverbraucher bemerkt die Folgen dieser Politik wenn er auf seinem Bankauszug keine Zinserlöse für seine Ersparnisse sieht. Die Hedge Fonds, Spekulanten und die Banken, die faule Kredite in ihren Büchern hatten, freuen sich dagegen. Wenn die schlecht bewerteten Staatsanleihen aus ihren Büchern verschwinden, wird das als Gewinn verbucht. Italienische und französische Banken weisen dies als Gewinne in ihrer Bilanz aus. Da z.B. die Deutsche Bank ohne Hilfe der Goldman-chen ihre faulen Kredite abschreiben musste, gibt es bei der DeuBa keine dicken Gewinne.
Gegen die Geldmenge, die von der EZB bewegt wird, sind die Ausgleichszahlen der EU wirklich nur kleine Krümel. Damit kann man in der Politik und der Wirtschaft wenig bewegen. Durch viele Worte und Aktionen versuchen die Politiker ihre Ohnmacht zu kaschieren. Offensichtlich funktioniert das aber beim Wahlvolk ganz gut.
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