
Datenschutz in D
Zu diesem Schluss kommt Dirk Engling vom Chaos Computerblog (Artikel in der Stuttgarter Zeitung). Das wäre nicht weiter schlimm, wenn eben diese Abgeordneten über Gesetze zu diesem Thema abstimmen würden. Viele der „geklauten“ persönlichen Daten kann jeder im Internet ohne große Mühe finden. Sie werden von den Abgeordneten und ihren Freunden über Kontakte, Mail Listen, und WhatsApp Gruppen freizügig verteilt. Viele Facebook Benutzer haben keine Ahnung wie man Beiträge, öffentlich, für bestimmte Freunde oder nur privat verfügbar macht.
Da Sicherheit im Internet eine komplexe Materie ist, treten immer wieder Fehler auf, die man nachträglich nicht korrigieren kann. Das Netz vergißt nichts – zumindest das große Internet Archive mit WayBack Machine in USA nicht. Dort findet man auch einfache Werkzeuge für Suche in der Vergangenheit und jenseits von Google.
Donald Trump hat für den Schutz seiner Dateneine einfache Lösung: er veröffentlicht alle Blähungen seiner Gehirnwindung auf Twitter – außer denen die ihm private Vorteile verschaffen. Öffentliche Daten kann man nicht stehlen. Offenheit und Transparenz ist auch in der Politik die beste Waffe gegen Datenklau.
Leider beschleicht den Bürger beim erwiesenen schlechten Stand der Kenntnisse unserer Abgeordneten über das Internet ein schlechtes Gefühl. Wahrscheinlich sieht es bei Themen wie Finanzen, Auto&Verkehr, Eisenbahn und ÖPNV, Klima, Wohnungsbau, Sicherheit, Gesundheitswesen und Pflege, Ausbildung, Rente, Sozialsysteme usw in unserem Parlament ähnlich aus. Wer wenig weiß kann den Bürgern auch wenig erklären. Offensichtlich haben die Abgeordneten das selbst erkannt, drängen Experten (Clemens Binninger – Sicherheit, Gerhard Schick – Finanzen) aus dem Bundestag und überlassen die Ausgestaltung unseres Staatswesens externen Lobbygruppen.
PS Für den Stand der digitalen Bildung in Deutschland ist die folgende in einem ICE beobachtete Szene typisch: der Sohn, etwa acht Jahre alt, spielte auf dem Smartphone des Vaters ein recht komplexes Spiel. Der Vater malte mit Buntstiften ein Mandela aus. War das ein deutscher Bundestagsabgeordneter?
Deine Bewertung trifft vollkommen zu, viele der sogenannten Geheimnisse sind garnicht so geheim wie man sie darstellt. im Internet braucht man viel Geduld und Zeit. Auch mit Trump gebe ich dier recht, eigentlich mache ich es die ganze Zeit schon so, da bieten sich fuer Hacker wenig Angriffsmoeglichkeiten.